Haben Sie hie und da den Eindruck, die Welt sei aus den Fugen? Gibt es Tage, an denen Sie vor lauter Problemen das Schöne nicht mehr sehen? Befreien Sie sich!
Beschäftigt es Sie, dass in Ägypten nicht alles so läuft, wie es sollte? Lassen Sie sich vom griechischen Niedergang erschüttern? Sind Sie entsetzt über den Massenmord an einer amerikanischen Schule? Das ist normal, wenn Sie Tagesmedien konsumieren.
Kairo, Athen, Chicago können Sie von Ihrer Problemliste streichen. Weshalb? Weil Sie nichts zur Lösung beitragen können!
Interessieren Sie sich dafür, wenn Sie wollen. Aber machen Sie es nicht zu Ihrem Problem.
Ihr Mitarbeiter kommt mit seinem Kollegen nicht zurecht. Es folgt ein Hilferuf an Sie. Sie haben in diesem Fall zwei Möglichkeiten:
- Sie bitten das Opfer, das Problem selber zu lösen, und helfen ihm auf den Weg.
- Sie bitten das Opfer, zusammen mit dem Täter zu ihnen zu kommen zur gemeinsamen Lösungsfindung.
Stellen Sie am Anfang die Frage, ob das Problem einen Einfluss auf die Produktivität habe. Wird dies verneint, brauchen sie auch keine Lösung.
Das Einzige, was Sie in solch einem Fall nicht tun dürfen, ist, das Problem anzunehmen. Das weckt Erwartungen an Sie, die Sie weder erfüllen können noch erfüllen wollen oder sollen.
Welche Probleme nehmen Sie an? Jene Probleme, zu deren Lösung niemand anderes besser beitragen kann als Sie. Da, wo Ihre Lösungen Ihnen und Ihren Kunden unmittelbar und auf lange Sicht spürbaren Mehrwert bringen.
Ein Liquiditätsengpass? Ein Gewinneinbruch? Der Austritt eines entscheidenden Know-how-Trägers? Der Schuleintritt Ihres Kindes? Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Energie dort einsetzen können, wo es Sie braucht.
Es ist unbeschreiblich, wie viel Lebenszeit Menschen in Probleme investieren, zu deren Lösung sie nicht beitragen können. Machen Sie nicht mit. Setzen Sie Zeichen. Zeichen für Sie und die Menschen in Ihrem Umfeld. Sie und jene haben Ihre Konzentration verdient.
Thomas Rychiger