Die Schweizer Wirtschaft behauptet sich dank robuster Binnenkonjunktur und relativ widerstandsfähiger Exportwirtschaft besser, als dies angesichts des starken Frankens und der rezessiven Wirtschaftslage in vielen EU-Ländern zu erwarten war. Für verschiedene Sektoren und viele Exportfirmen bleibt die Situation jedoch angespannt und der Margendruck hoch. Wegen der guten Konjunkturentwicklung im Winterhalbjahr erhöht die Expertengruppe des Bundes die Wachstumsprognose für 2012 von bislang 0,8% auf neu 1,4%. Diese Anpassung darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich das europäische Wirtschaftsumfeld in jüngster Zeit weiter verschlechtert hat. Für 2013 wird mit einem BIP-Wachstum von 1,5% eine leicht schwächere Konjunkturdynamik als bisher (1,8%) erwartet. Entscheidende Voraussetzung für eine weiterhin positive Konjunkturentwicklung ist, dass eine Eskalation der Staatsschuldenkrise im Euroraum verhindert werden kann.
(Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, Bern, 12.06.12, www.seco.admin.ch)